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Musikalische Poesie – Zeitgenössische Improvisation

24. September 2023 um 20:00

| Eintritt frei

Beschreibung

Zeitgenössische Improvisation ist eine unmittelbar gelebte Musik, vielschichtig, nuanciert und aus dem Augenblick heraus gestaltet. Sie ist eine Verbindung von musikalischer Poesie und waghalsiger Zuversicht. Die MusikerInnen folgen ihrem inneren Freiheitsdrang und heben in einem Balanceakt zwischen eigenem Wirken und Offenheit gegenüber dem Moment ihre eigenen Grenzen auf. Raum und Publikum werden unmittelbar in diesen Schaffensprozess mit einbezogen. Musik wird reine Erfindung und Empfindung, mit ungezähmter Virtuosität, Feinheit und Stille.

Sarah Buchner (Kopenhagen) Stimme
Claudia Ulla Binder (Zürich), Klavier und Komposition
Alexander Frangenheim (Berlin/Herrischried) Kontrabass

Sarah Buchner ist experimentelle Vokalistin, Improvisatorin und Komponistin/Performerin und tritt häufig in kollaborativen und interdisziplinären Zusammenhängen auf. Sie studierte an der Würzburger Musikhochschule Jazz-Gesang und engagierte sich in der Jazz- und Experimental-Szene, hauptsächlich in Süd- und Westdeutschland. Anschließend studierte sie in Kopenhagen am Music Conservatory zu Musik-Ästhetik und Perfomance.
Als Improvisatorin versteht sie ihre Stimme als ein Instrument mit einer großen akustischen und erzählerischen Bandbreite. In Ihrem Klangmaterial konzentriert sie sich auf den wortlosen Ausdruck – das Zusammendrücken, Morphen, Erweitern und Formen der Stimme mit dem Ziel, in verschiedene Positionen jenseits der Rolle des Sängers zu treten. Sie lässt sich dabei auch von der texturalen Welt der elektronischen Musik inspirieren und nutzt die ganze Anatomie der menschlichen Sprach- und Klangerzeugung. In ihren Solo-Improvisationen füllt sie das Einatmen mit verschiedenen Klängen, so dass sie den Klang als eine Form der Zirkularatmung aufrechterhalten kann und so von spärlicher Punktualität bis hin zu vielschichtigen Klängen changieren kann.
Als Performerin genießt sie es, die Grenze zwischen einer introvertierten, auf Zuhören basierenden Haltung und einem extrovertierten, erzählenden, sogar theatralischen Ansatz zu erforschen und verwendet dabei auch Flöten, Pfeifen und Objekte als Erweiterungen ihres Resonanzkörpers. https://www.sarahbuchner.com/

Claudia Ulla Binder (*1959) ist eine deutsche Improvisationsmusikerin (Piano) und Komponistin. Binder wuchs im Süden Deutschlands auf und studierte in Berlin Musikwissenschaft und Psychologie; 1983 erwarb sie ihren Abschluss in Psychologie. 1980 besuchte sie im Creative Music Studio in Woodstock einen Sommerkurs bei George Lewis. Zurück in Berlin wirkte sie an Aufführungen der Songbooks von John Cage unter der Leitung Dieter Schnebels mit. Von 1983 bis 1986 studierte sie bei Walter Norris, um dann an der Zürcher Hochschule der Künste ein Klavierdiplom zu erwerben. Binder arbeitete im Duo mit John Butcher und mit Sara Maurer. In der Gruppe Quatre têtes improvisierte sie mit Susann Wehrli, Priska Walss und Gabriela Friedli. Ihr Trio mit Christian Weber und Dieter Ulrich wurde gelegentlich durch den Joachim Zoepf zum Quartett Box erweitert. Weiterhin arbeitete sie mit Künstlern wie Phil Durrant, Lol Coxhill, Stevie Wishart, Co Streiff, Hans Koch, Dorothea Schürch, Martin Schütz, John Russell, George Lewis, Jean-Marc Montera, Paul Hubweber und Carl Ludwig Hübsch.
https://www.claudiabinder.com

Alexander Frangenheim (*1959 in Wuppertal) arbeitete nach klassischer Kontrabass Ausbildung seit den späten 1980er Jahren mit vielen Musikern im Bereich der freien Improvisation. Er spielte in Günter Christmanns vario34 und im Ensemble Zeitkratzer, arbeitete mit den Tänzern Julyen Hamilton, Nigel Charnock oder Benoit Lachambre und komponierte die Musik für den Experimental-Film “EZB 2011-2012”, der 2015 für den Preis der Deutschen Filmkritik / Experimentalfilm nominiert wurde (Filmemacherin: Sabine Schöbel). Mit studioboerne45 hat er in Berlin einen wichtigen Produktionsort für die internationale freie Szene geschaffen. Unter seinem 1992 gegründetem Label „concepts of doing“ organisierte er Festivals für Interaktion mit Tanz, sowie für freie Improvisation und Neue Musik. Neben zwei Solo-CDs wurden in den letzten Jahren u.a. veröffentlicht: „Vario 34-3“ mit Günter Christmann (u.a.), „NAIL in Ulrichsberg“ mit Roger Turner und Michel Doneda, sowie mit Patrick Crossland „Humanities Building“, aufgenommen während einer Tour in den USA.
http://frangenheim.de/

Details

Datum:
24. September 2023
Zeit:
20:00
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