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Die Gestirne in Klang und Bewegung mit Gesang, Klavier und darstellender Kunst
18. Januar um 19:00 - 20:00
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Beschreibung
„Im Himmelskreise“
Sonne, Mond und Sterne – unsere kosmischen Begleiter
In unserer Welt, in der sich alles in einem beständigen, lebendigen Wandel befindet, haben Menschen zu allen Zeiten die Gestirne – Sonne, Mond und die Sterne – stets als treue, unverrückbare und richtungsweisende Begleiter erlebt. An ihrem Verhältnis zur Erde erleben wir die großen und kleinen Rhythmen des Lebens: Tag und Nacht, den Jahreslauf und die Jahreszeiten bis hin zu unserem Atem und Herzschlag. Überall finden sich Bezüge zwischen Mensch, Tier, Pflanze – kurz, allem Leben auf der Erde – und den kosmischen Himmelslichtern.
Und immer haben sich Menschen von ihnen leiten und führen lassen: in ihrem äußeren Leben und Streben auf der Erde, im seelischen Erleben ihres eigenen Innenraums und dem schöpferischen Umraum des menschlichen Geistes.
Die Gestirne und die Musik
Wir Menschen werden in die gewaltigen Rhythmen von Sonne, Sternen und Mond und damit sozusagen direkt in die Musik hineingeboren. Bis ins späte Mittelalter hinein lebten die Menschen selbstverständlich mit und in dieser musica mundana, der Sphärenmusik. In unserer Zeit bekommen wir die Chance, diese kosmischen Rhythmen mit unserem wachen Bewusstsein wahrzunehmen und in Harmonie mitzuleben.
Komponisten verarbeiten die Tatsache unseres Hineingestelltseins in das tönende All schöpferisch und setzten und setzen die Qualitäten der Gestirne in Musik: tönende, zarte oder prachtvolle Sonnenauf- und untergänge sind zu hören, ausgelassene Lebensfreude zur Sonnwende am Sonnen-Höchststand, die träumende Stimmung einer Mondnacht in ihrer transzendentalen Tiefe, die Bewegung und das Funkeln und Leuchten der Fix- und Wandelsterne.
Tönend wird für Geistesohren
Schon der neue Tag geboren.
Felsentore knarren rasselnd,
Phöbus’ Räder rollen prasselnd.
Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge blinzt und Ohr erstaunet,
Unerhörtes hört sich nicht.
(Faust, 2. Teil)
Nun stehn im Himmelskreise
die Stern in Majestät.
In gleichem festen Gleise
der goldne Wagen geht.
Und gleich den Sternen lenket
er deinen Weg durch Nacht.
Wirf ab, Herz, was dich kränket,
und was dich bange macht!
Gottfried Kinkel (1815-1882)
Das Programm
Im gemeinsamen Durchschreiten der Hör- und Sehräume, die im Wechsel von Gesang und Klavier und schauspielerisch-pantomimischen Szenen aufeinanderfolgen und sich immer wieder durchdringen, durchleben wir mit dem Publikum einen Sonnentag und eine sternklare, vom Mond erhellte Nacht, bis sich zuletzt wiederum die aufgehende Sonne ankündigt.
Das Programm dauert ca. 1 Stunde.
Programm
Baïleró………………………………………………………….…..Joseph Canteloube (1879 – 1957)
Mens jeg venter / Während ich warte………………………….….Edvard Grieg (1843 – 1907)
Killingdans / Zickeltanz…….……………………………………..Edvard Grieg
Demanten på marssnön/…………………………….…………Jean Sibelius (1865 – 1957)Der Diamant auf dem Märzschnee
Nuit d’étoiles / Sternennacht…………………………………….Claude Debussy (1862 – 1918)
Píse? Rusalky o m?sí?ku……………………………………….Antonín Dvo?ák (1841 – 1904)
Rusalkas Lied an den Mond
Clair de lune……………………………………………………Claude Debussy
Mondnacht……………………………………………………..Franz Schubert (1797 – 182
Nun stehn im Himmelskreise………………………………….Raimund Schwedeler (1925 – 2011)
Morgen………………………………………………………….Richard Strauss (1864 – 1949)
Ausführende:
Almuth Zschocke (Gesang),
Olivia Shurman (Klavier),
Jonathan Noël (szen. Darstellung)